Lombok – das unbekannte Paradies – plus Abstecher Gili Islands

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Hallo ihr Lieben,

holt euch Popcorn Leute, heute wird es etwas länger mit Lesen hehe 😀

AALSO

da hatte ich doch eigentlich am Anfang meiner Baliankunft gedacht, ich chill nur rum und reise nicht durch die Weltgeschichte, weil ich ja doch schon viel gereist bin und einfach ein bisschen am Strand relaxen und surfen wollte und nun bin ich sogar auf einer anderen Insel gelandet: Lombok, östlicher Nachbar von Bali.
Von alleine wäre ich wohl niemals auf die Idee gekommen, diese Insel zu besuchen. Dies geht offensichtlich den meisten Besuchern Balis so, denn Lombok ist sehr untouristisch im Vergleich zu Bali, weniger Bekanntheit gleich weniger Touris gleich mehr einheimisches Leben 🙂 Das die Insel mindestens so schön ist wie Bali selbst, wissen dabei nur die Wenigsten…
Dass ich nun doch hier war, ist vor allem der Lisa zu verdanken, die auf die Idee kam, diese Insel zu erkunden. Schnell wurde daraus der Plan, dies gemeinsam zu machen, zu zweit ist doch irgendwie cooler als ganz alleine 😉

Der Transport zur Insel war relativ unproblematisch. Wobei wir bereits um sieben Uhr MORGENS mit dem Shuttle-Bus fahren sollten, also meega früh aufstehen 😀
Dass der Shuttle-Bus dann eine Stunde später kam als angekündigt, gehört scheinbar schon zur Normalität in Bali (gewundert hat sich jedenfalls keiner darüber). Der Bus hat uns dann zum Hafen gebracht, von wo aus ein Schnellboot über das Meer zur nächsten Insel düste.

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Padang Bai, Ablegestelle des Schnellbootes

Bei etwas größeren Wellen konnte es bei der Geschwindigkeit und der Leichtigkeit des Bootes echt ziemlich hoch und runter gehen. Sehr zum Leidwesen einiger Mitpassagiere.
Direkt vor Lombok, im Nordosten von Bali, liegen dann noch die Gili-Inseln. Drei winzige Inseln, deren größte Insel einen Durchmesser von kaum 3 Km hat und welche für Strand, Schnorcheln, Tauchen und vor allem Party bekannt ist. Da weder Lisa noch ich vorhatten, unsere Zeit damit zu verbringen, sich den ganzen Tag sinnlos zu betrinken, wollten wir nur einen eintägigen Stopp auf den drei Inseln machen, um dann am nächsten Tag Lombok zu erkunden.
Doch bei den Gili-Inseln angekommen, wollte das Boot nicht anlegen. Ganze hundert Meter vom Ufer entfernt trieb es eine Weile, bis es ohne Anzulegen nach Lombok fuhr.
Obwohl es hieß, das Boot würde nach dem Anlegen in Lombok wieder zu den Gili-Inseln fahren, schmießen wir spontan unsern Plan um und setzten die Gili-Inseln ans Ende der Reise. So stiegen wir also in Lombok aus und mieteten uns im Nachbarort des Hafens einen Scooter. Wir hatten uns bereits vorher eine ungefähre Route herrausgesucht, ohne jedoch eine genaue Einteilung der Tage gemacht zu haben. Frei nach dem Motto, losfahren und dann mal sehen wie weit man kommt.

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erste Eindrücke von Lombok
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vor allem diese kleinen Häuschen inmitten der Felder vor dem Hintergrund von Palmen und Bergen haben mich jedesmal fasziniert 🙂

Der erste Teil der Strecke führte uns gleich mal einige Höhenmeter bergauf durch einen Affenwald, von dem aus man aber einen tollen Blick über die umgebende Landschaft hatte.

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Affen vor Panoramablick 😀

Vor den Affen musst du dich echt schützen, wenn du einen Fotostopp machst, lasse nie irgendetwas frei rumstehen oder lose rumhängen. Die schnappen dir das ganz schnell weg 😀

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dem einen Tourist doch glatt die Wasserflasche geklaut und schnell leer getrunken 😀
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family 😉

Dann ging es an der Küste entlang, während die Sonne langsam unterging.

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da dachte ich, in Neuseeland alle möglichen Landschaftskombinationen gesehen zu haben und dann gabs doch noch was neues: Reisfelder! Mit ein paar Bergen 🙂
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und wieder diese Häuschen 😀
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langsam kommt der Abend… Lisa erkundet den Strand…
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Sonnenuntergang

Auch hier verschwand die Sonne ziemlich unspektakulär, dafür aber ziemlich flott hinterm Horizont.

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Sonne fällt hinten runter…

Eines der größten Highlights auf unserer Inseltour sollten zwei spektakuläre Wasserfälle sein. Bis zum Abend hatten wir es in die Nähe dieser Wasserfälle geschafft, die sich nördlich des Vulkans befinden. Wenn ihr euch die Insel wie ein Ei vorstellt, dann ist auf der Höhe der zweidrittel-Linie ein Vulkan, also näher am Norden als am Süden. Im Süden befinden sich die meisten Städte und so, während im Norden und um den Vulkan bzw. dem dazugehörigen Nationalpark weniger größere Orte und damit mehr ländliche Landschaften sind. Unser Plan daher, nachdem wir im Nordwesten der Insel gelandet waren, an der Nordküste langfahren, bis man sich nördlich vom Vulkan befindet, dann nach Süden, bis man auf die Wasserfälle trifft, die sich nördlich am Rande des Vulkans befinden.
Übrigens gab es ganz am Anfang sogar mal den Plan einer Vulkanbesteigung auf Lombok, doch diese Besteigungen gehen über mehrere Tage (soviel Zeit hatten wir nicht mehr) und kosten auch mal eben schlappe 200Euro.
Also Wasserfälle anschauen.
Doch es war schon dunkel, als wir im Ort ankamen, der in direkter Nachbarschaft zu den Wasserfällen lag. Wir fanden ein sehr nettes und gemütliches Homestay, also wie Hotel, nur von einheimischen Familien vermietet, daher echt billig.
Als wir dann abends noch etwas essen gehen wollten und dafür mit dem Scooter etwas weiter in den Ort fuhren, erlebten wir eine böse Überraschung. Nachdem wir etwas gekauft hatten und uns mit dem Scooter auf den Rückweg machen wollten, stellten wir fest: der hintere Reifen war kaputt. Eine Reifenpanne mitten in der Nacht.
Dazu kam, dass wir keine Kreditkarten oder ähnliches dabei hatten (Was man nicht dabei hat kann auch nicht verloren gehen 😉 ). Nur unser vorher großzügig kalkuliertes Bargeld. Doch eine Reifenpanne hatten wir natürlich nicht mit eingerechnet.
Wir malten uns schon aus wie uns dieser Zwischenfall nicht nur Zeit, sondern auch eine Menge Geld kosten würde.
Doch wie der Zufall es will, begegneten wir beim Zurückschieben einem Mann, der uns keine zehn Meter weiter zu einer Werkstatt führte. Die Leute dort saßen im Dunkeln und warteten. Niemals im Leben hätten wir diese „Werkstatt“ gefunden. Doch nach einigen Minuten war unser Reifen fachmännisch gewechselt und als die Männer 75.000Rupiah verlangten, konnten wir uns vor Freude kaum halten. 5€ für einen gewechselten Scooterreifen mitten in der Nacht? Was sagt man dazu. Aus Dank haben wir 100.000 (also 7€) dagelassen und sind erleichtert abgezogen.

Am nächsten Morgen gab es dann eine erfreuliche Überraschung. Hatten wir doch beim nächtlichen Ankommen nichts von der Umgebung mitbekommen, umso beeindruckender war nun der Anblick vor der Zimmertür. An den Hängen des Vulkans sorgten Reisterassen und Reisfelder für ein schönes Bild.

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Was für ein toller Blick oder?
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Reisterrassen am Hang
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Ich weiß ich wiederhole mich, aber dieses Bild des Häuschen in der Mitte von saftigem Grün ist doch einfach mal schön 🙂

 

Nach dem Frühstück ging es dann endlich zu den Wasserfällen. Die Bemerkungen der einheimischen Führer, den zweiten, schöneren Wasserfall würde man ohne Führung gar nicht finden, ignorierten wir, schließlich sind wir zwei wandererfahrende Menschen die ja wohl einen Wasserfall finden werden 😀

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na sieh mal an ein Tier 😀

Der erste war wie zu erwarten einfach zu finden und schon ziemlich toll.

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Wasserfall Nummer Eins 😀
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bester Sonnenschein versüßte den Besuch zusätzlich 🙂
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nochmal der erste Wasserfall von etwas Näherem

 

Dann ging es daran, den zweiten zu finden. Ein Weg führte einige Zeit eindeutig durch die urwaldartige Landschaft, bis er plötzlich am Fluß aufhörte.

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Zum ersten Mal bin ich über eine Wasserbrücke gelaufen, also eine Brücke die das Wasser über einen Fluß hinweg transportiert. Soll ja nicht naß werden das Wasser muhahaha 😀
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Ist das das Ende?

Wie es der Zufall wollte war gerade in diesem Moment eine geführte Gruppe vor uns dabei, den Fluß zu durchwaaten. Wir folgten unauffällig und bekamen so mit, wo der Weg etwa fünfzig Meter flußaufwärts weiterging. Dass wir das auch ohne diesen Zufall geschafft hätten, daran zweifelt wohl niemand 😉

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der Weg führte durch unglaublich grüne Waldlandschaften

Der zweite Wasserfall, oder besser Wasserfälle, war dann genauso spektakulär, wie angekündigt war.

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wir haben ihn gefunden 😀
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das nenn ich doch mal fallendes Wasser 🙂
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mal ne Runde posen 😉

 

Nach diesem tollen Start in den Tag ging es mit dem Scooter weiter. Der Plan war, den Vulkan auf der Ostseite zu umrunden, wo der Weg durch Berge hindurch, an Reisfelder vorbei und über einen kleineren Berg hinwegführte.

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Berg
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Bergkette
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und alles soo mega grün
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Blick zurück, durch dieses Tal sind wir gekommen, links der Vulkan (Blick Richtung Norden)
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schon irgendwie nice 😀

 

Immer weiter ging es nach Süden. Das tollste am Ganzen war die unglaublich saftige Grüne um einen herum. Egal wo man hinschaute, es war einfach grün. Eine so tolle Natur habe ich selten gesehen.

Neben Reisfeldern zwischen den Bergen gab es auch viele Kokosnusspalmen, sowie gaaanz viele Bananenbäume. Leider hingen die Bananen ziemlich hoch, sonst hätte man sich da doch gerne was mitgenommen 😀

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Baaaanaaaanaaa

 

Auf dem Weg nach Süden ist uns dann leider ein zweiter Platten passiert. Diesmal gerade mal fünf Meter von einer kleinen Werkstatt am Wegesrand entfernt. Naja nochmal Glück im Unglück würde man sagen. Als dann erneut ein neuer Schlauch aufgezogen wurde, rechneten wir wieder mit etwa 75.000Rupiah. Als es plötzlich 40.000(etwas weniger als 3€) hieß, wurde uns schlagartig klar, dass uns die nächtlichen Helfer womöglich über den Tisch ziehen wollten. Und wir haben auch noch großzügig Geld hinterher geschmießen… oh man…
Aber wenigstens hatten wir eine billige Reifenreparatur und kein größeres Problem.

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grün, alles grün, nur der Himmel ist blau 😀

 

Dann wollten wir im Süden des Vulkans erneut Wasserfälle anpeilen. Doch Google hat uns ganz schön in die Irre geführt und auch die Menschen am Straßenrand waren der englischen Sprache nicht wirklich mächtig. Als sich dann jemand anbot, uns zu den Wasserfällen zu führen (und ziemlich viel Geld dafür haben wollte, wie wir im Nachhinein feststellen durften, welches er aber nicht bekommen hat, lediglich eine kleine Aufwandsentschädigung hat er bekommen, so fair muss man sein), war es bereits zu spät und der offizielle Eingang zu den Wasserfällen war geschlossen.

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Palmen spiegeln sich in den Reisfeldern

 

Da wir am nächsten Morgen in der Frühe zu den Gili Islands aufbrechen wollten und die südlichen Strände, die eigentlich das Tagesziel waren, durch die verschiedenen Verzögerungen nun nicht mehr erreichbar waren, beschlossen wir, einfach nach Westen durchzudüsen in die größte Stadt der Insel mit dem Namen Mataram.

Dort hinein in ein billiges aber ordentliches Hostel. Auch hier, wie schon im Homestay eine Nacht vorher, gab es keine Spülung in der Toilette, sodass immer mit einem Wassereimer nachgeschüttet werden musste (was überraschenderweise ziemlich gut funktionierte). Fing man allerdings das Wasser beim Händewaschen mit dem Eimer auf, konnte so eventuell etwas Wasser gespart werden. Vielleicht gar nicht so dumm…

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our scooter in front of our room

 

Am Abend wurde neben einem schicken Nightmarket auch eine größere Shoppingmall sowie eine der Hauptstraßen mit ihren vielen Ständen erkundet. Auch hier war, wie auf der gesamten Insel Lombok, kaum ein Tourist zu sehen. Das Fehlen des typisch touristischen Klimas fand ich sehr angenehm, auch wenn es bedeutete, dass früh am Abend schon nicht mehr allzu viel los war. Doch Party kann man ja auch in Deutschland machen, oder in Thailand 😀

Dann war auch schon der Rückreisetag von Lombok angekommen, der kleine Ausflug aber noch nicht zu Ende. Denn die Gili Islands warteten nur darauf, erkundet zu werden.
So ging es also mit dem Scooter nach Senggigi zurück, der Stadt an der Küste, wo wir uns den Scooter ausgeliehen hatten.

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Palmen auf dem Weg zur Küste
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Ostküste Lomboks
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Wenn ihr genau hinseht, könnt ihr im Hintergrund die drei Gili Inseln sehen. Ganz rechts Gili Air, in der Mitte Gili Meno, links Gilli Trawangan.

Von dort ging es mit dem Bus zum Hafen und mit dem Boot rüber nach Gili Air. Dies ist die von Lombok aus gesehen erste der drei Gili Inseln.

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Boot wird beladen
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erste Klasse Luxusyacht

 

Dort ging es dann schnorcheln. Für mich das erste Mal in meinem Leben 🙂
Lisa hatte ihr Schnorchelzeug dabei und so ging es abwechselnd daran, die bunte Fischvielfalt unter Wasser zu entdecken.
Mit ein wenig Glück hätte man auch auf ein paar Schildkröten treffen können, doch es ließ sich keine blicken. Vielleicht waren wir auch nicht tief genug im Wasser, oder einfach an der falschen Stelle, obwohl der halbe Strand als Schildkrötenschnorchelplatz ausgewiesen war…
Am Strand liegend ging es dann langsam auf den Nachmittag zu, der Tag wurde zu einem richtigen Strand-Meer-Tag.

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Strand und Meer 🙂
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toller Sandstrand
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einfach mal am Strand gammeln 😉

 

Eigentlich hatten wir den Plan gehabt, alle drei Inseln zu erkunden (Die im Übrigen etwa 1-2Km groß sind, da kann man eben mal drumrumlaufen). Doch an diesem Tag fuhr nur noch ein Boot von Gili Air nach Gili Meno (der kleinsten Insel) und von dort nach Gili Trawangan (der größten der Inseln). Wäre man also in Gili Meno ausgestiegen, wäre man an diesem Tag nicht noch nach Gili T. gekommen. Doch da am nächsten Morgen von Gili T. aus unser Boot nach Bali auslief, diese Insel außerdem berühmter und angeblich beliebter ist weil als Partyinsel verschrien, fuhren wir also direkt nach Gili T.

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von den Gili Inseln aus konnte man Lombok sehen

Dort waren wir in dem besten Homestay unseres Ausfluges, ein billiges aber richtig tolles Zimmer, wo es sogar Omelett zum Frühstück gab 🙂
Auch auf der Gili Insel gab es abends einen Nightmarket, wo wir ein französisches Pärchen wiedergetroffen haben, die mit uns in dem Homestay nahe der Wasserfälle nördlich des Vulkans waren. Die einzigen Touristen, die wir auf Lombok kennengelernt haben… Wie klein doch die Welt ist…

Doch zuvor wurde die Insel erkundet und dabei stießen wir auf eine Schildkrötenfarm, wo Babyschildkröten fröhlich vor sich hinschwammen.

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Babyschildkröte

 

Zum Sonnenuntergang haben wir dann versucht, eine Schaukel zu finden, die angeblich im Wasser stehen soll und eine tolle Fotokulisse gewesen wäre, doch gefunden haben wir sie leider nicht…

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Sonnenuntergang #1
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Sonnenuntergang #2
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zwar ne Schaukel, aber leider nicht die gesuchte

Von dem berüchtigten Partyleben auf dieser Insel war auch nach Einbruch der Dunkelheit noch nichts zu hören oder zu sehen, daher chillten wir uns in ein Freilichtkino, wo Will Smith in Independence Day den Alien den Weg nach Hause zeigte. Dazu gab es megageilen Bananen-Nutella-Peanut-Cake, wie ein Pancake, nur von der Dicke eines Kuchens… ohne Worte Leute, ohne Worte 😀

Donnerstag früh ging es dann auch tatsächlich mit dem Schnellboot zurück nach Bali. Wir hatten schon fast damit gerechnet, mit der langsamen Fähre (die statt 2h 5h braucht) fahren zu müssen, da in den letzten zwei Tagen das Schnellboot wegen zu hoher Wellen ausgefallen war. Doch da uns das Glück in manchen Situationen aus den Ohren zu laufen scheint, floß es wohl direkt ins Meer und sorgte dafür, dass das Boot pünktlich nach Bali fahren konnte. Wobei pünktlich heißt, dass es an diesem Tag abfuhr und auch ankam. Die Pünktlichkeit bei der man sich an die korrekte Uhrzeit hält, kennt hier offensichtlich niemand 😀

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nochmal ein letzter Blick auf den tollen Strand und das Meer

Vom Hafen in Bali gings dann mit Shuttlebus zurück in die Stadt, wo wir uns am Abend den Bauch vollgeschlagen haben (oder eigentlich eher ich, irgendwie war ich die letzten Wochen ständig hungrig und hatte das Gefühl, zu wenig zu essen. Da hab ich mir an dem Abend mal dreifache statt wie sonst doppelte Portionen geholt. Maaan war ich voll Leute, musste sogar meinen Nachtisch, fried bananas, verschenken.)

So nun war der kleine Ausflug zu Ende. Da nur noch eineinhalb Tage Bali folgten, hänge ich die einfach mal noch hintendran, sonst wird das hier ja viel zu kurz (hahaha ihr habt wahrscheinlich jetzt schon viereckige Augen 😀 ).

Also Freitag war der letzte komplette Tag, da wollte ich auf jeden Fall nochmal surfen, außerdem mal typisch tourimäßig in der Touristadt Kuta durch die ganzen Klamottenstände schlendern. Zufällig ( 😉 ) hatte Lisa den gleichen Plan und so zogen wir ein letztes Mal mit dem Scooter los.

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Scooterparkplatz in der Stadt, im Hintergrund die vielen Klamottenläden

Nach einem ganz okayyen Surftag (es war Ebbe an diesem Tag, was die Wellen kleiner machte und man musste einige Meter ins Meer reinlaufen weil der Strand plötzlich breiter war als sonst :D) gab es dann einen tollen Abschluss in einer Shisha Bar, zusammen mit Lisa, einem Tschechen und einem Spanier, deren Namen ich aber absolut nicht mehr weiß (ohman ohman, ich werd vergesslich…).
Das war auf jeden Fall mal ein entspannter letzter Abend in Bali 😉

Als es dann zurück ins Hostel ging, wartete altbekannter Besuch auf mich. Lea war nur wenige Stunden zuvor in Bali gelandet und zufällig in das selbe Hostel eingecheckt.
Ganz überraschend kam es natürlich nicht, da sie es mir vorher erzählt hatte. Eigentlich sollte sie bereits eine Woche zuvor in Bali landen, doch der Vulkanausbruch hatte ihre Fluglinie lahmgelegt, sodass sie über eine Woche in Australien festsaß. So  beschränkte sich die gemeinsame Zeit auf gerade mal vier Stunden, denn um 5.30Uhr am Samstagmorgen sollte auch schon mein Taxi zum Flughafen fahren, wo mein Flug zurück nach Bangkok ging, wo mein halbes Gepäck und weitere zwei Wochen Abenteuer auf mich warteten. Obwohl sie den halben Tag im Flugzeug verbracht hatte und völlig kaputt war, quatschten und lachten wir bis fünf Uhr morgens, wo ich dann nach Verabschiedung und 20Minuten Powerschlaf (diese 20Minuten Schlafdinger habe ich während meiner Arbeitszeit in Hastings sehr zu schätzen gelernt, kurz vor der Nachtschicht gemacht und du fühlst dich tatsächlich für einige Stunden munterer und frischer) meine Fahrt zum Flughafen antratt. Die meisten würde ich wohl nie wieder sehen. Das ist jedes Mal ein sehr komisches Gefühl. Aber trotzdem ist man jedes Mal auch unheimlich dankbar, wenn man bei der Verabschiedung feststellt, was für tolle Menschen man getroffen hat, die einen das Reisen und das Backpackerleben versüßt haben.

Doch es warten nun neue Orte und wieder eine große Portion neuer lieber und toller Menschen auf mich.

 

In Bangkok ging es dann zunächst erstmal wieder in mein bekanntes Hostel Overstay, wo ja die Hälfte meiner Sachen untergebracht waren. Doch lange sollte es mich hier nicht halten. Der Norden Thailands schrie danach, erkundet zu werden. Doch davon erzähle ich euch in einer anderen Episode, wenn es wieder heißt,
„WO zum Teufel treibt der Kerl sich jetzt wieder rum??“

 

Allerbeste Grüße,
euer theoretisch doch praktisch nie alleinreisender Arvid