Hallo ihr Lieben,
jetzt sitze ich schon seit zwei Stunden vor dem Laptop und komme nicht dazu den Artikel zu schreiben. Irgendwie werde ich immer wieder abgelenkt, oder besser gesagt ich selbst lenke mich und meine Aufmerksamkeit immer wieder auf andere Sachen. Aber nun mal ernsthaft, ich will euch ja endlich erzählen, wie das mit dem Sonnenaufgang war.
Also wie im vorigen Artikel geschrieben hatte ich eigentlich den Plan gehabt, mit meinem Schlafsack draußen zu schlafen. Der Regen hat dafür gesorgt, dass ich den Großteil der Nacht dann zusammen mit Max und Christopher in unserem Zelt verbracht habe. Gegen halb fünf hab ich dann mal aus dem Zelt gelunzt, aber alles noch dunkel… selbes Spiel um fünf… (ja ich konnte kaum schlafen, wer hätte das gedacht 😛 ), dann gegen halb sechs hab ich mich aus dem Zelt geschält und bin mit meinem Schlafsack auf die mittlerweile trockene Wiese gerollt, genau in Blickrichtung zum Sonnenaufgang. Keine 30 Minuten später zeigte sich dann auch das erste Licht. Leider durch sehr sehr sehr!!! dicke Wolken hindurch. Lediglich an einigen Stellen konnte man den Sonnenaufgang erahnen. Das war natürlich sehr ärgerlich. Doch nichtsdestotrotz haben wir als erste Menschen auf Festland das Licht des neuen Tages erlebt.

Nach einigen Minuten hatte es die Sonne dann auch geschafft, sich auf beeindruckende Weise einen Weg durch die Wolken zu bahnen. Aber seht selbst.


Am Abend zuvor waren übrigens zwei weitere Deutsche oben angekommen, die eigentlich unten in ihrem Van übernachten wollten, dann aber gesehen haben, dass wir mit unserem Zeug hochgehen und dann selbst mit Zelt hochgekommen waren. Die haben noch eine ganze Weile am Abend erzählt und den (wie immer hier in Neuseeland) atemberaubenden Sternenhimmel bewundert… Dabei fällt mir ein, dass ich es unbedingt mal schaffen muss, unter freiem Himmel zu übernachten, aber irgendwie klappt das nicht so recht.

Während auch Max und Christopher sich bei Sonnenaufgang zu mir gesellten, wie ich so fotosmachend wie eine Raupe im Schlafsack auf der Wiese lag, war bei Tagesanbruch von den beiden anderen nichts zu sehen. Dafür gesellten sich eine ganze Reihe anderer Leute zu uns, die sich am Morgen aufgemacht hatten, um den Sonnenaufgang zu sehen.
Wie gesagt, konnten wir leider nicht erleben, wie die Sonne über den Horizont rutscht, dafür war es leider viel zu bewölkt. Naja, man kann ja nicht immer Glück mit dem Wetter haben, denn ansonsten hatten wir auf dem Roadtrip echt gutes Wetter…
Wir beschlossen dann, nicht auf dem Berg bei den Schaulustigen, sondern im Tal etwas weiter entfernt zu frühstücken. Also Zelt abgebaut und Sachen zusammen gepackt, während es nun schon fast taghell war. Auch die beiden anderen Camper hatten sich nun mittlerweile aus dem Zelt gepellt, den Sonnenaufgang allerdings hatten sie mal gehörig verschlafen 😀 Selber schuld wer solange wach bleibt 😛

Zeug ins Auto und los gings mit der Devise, beim nächsten Schild, auf dem ein Picknicktisch zu sehen ist, wird gefrühstückt. Doch wie es immer so schön ist, wenn du unterwegs bist, steht gefühlt an jeder Ecke ein Tisch mit Bänken, aber wenn du einen suchst, dann ist der nächste 100km weit weg. So fuhren wir also mit knurrenden Mägen durch eine aber sonst wunderschöne Küstenlandschaft. Als die Karte dann einen tollen landschaftlichen Höhepunkt anzeigte, bogen wir die kleine Abfahrt ab (beim zweiten Versuch, nachdem wir einmal dran vorbeigefahren waren) und wurden mit einem tollen Blick und einer schönen Frühstücksmöglichkeit belohnt.




Gestärkt ging es dann weiter, die Küste entlang, durch viele kleinere Orte hindurch, unter anderem Hawai (schade nur mit einem i, aber trotzdem 😀 ).
Eine kleine Rast haben wir dann in Opotiki gemacht, ein Ort, der so interessant und sehenswert ist, dass ich während unseres Stadtrundganges ganze NULL! Fotos gemacht habe… Also sorry wenn ihr aus Opotiki kommt und das hier lest, aber eure Stadt ist echt nicht spannend 😀 Zumindest wenn man als Tourist zu Besuch ist, vielleicht gibts ja geheime Sehenswürdigkeiten, die nur Einheimische und Langzeiturlauber zu Gesicht bekommen dürfen 😉
Dann haben wir uns auf die Suche nach einer Unterkunft gemacht. Da letzte Nacht doch sehr spontan frei gecampt wurde, wollten wir diesmal in einen HolidayPark. Für alle die damit nichts anfangen können (waren auf dem ersten Roadtrip bereits in welchen, aber das ist schon eine ganze Weile her), das ist ein Campingplatz, der aber etwas teurer ist, weil er dafür mega viel Luxus bietet. Sei es freeWlan oder moderne Küchen oder son schnickschnack. Nix was man unbedingt auf einem Roadtrip braucht, aber wir wollten für diese Nacht einen Cabin mieten, also wie ein kleines Bungalow, wo du ungestört ordenliche Betten hast… und da gibts im HolidayPark eben welche in echt guter Qualität… ja ich weiß wenn wir nicht zelten brauchen wir auch nicht zu jammern, dass wir kein Geld haben, aber das mit dem eisernen Sparen müssen wir einfach noch verbessern 🙂
Natürlich sind die normalen Cabins zu teuer, aber wir haben gelesen, dass es in diesem HolidayPark Cabins für Backpacker gibt. Also günstiger. Leider waren die nicht mehr verfügbar, aber die nette Empfangsdame hat uns einen anderen Cabin für den Backpackerpreis gegeben. Das ist doch mal nett 🙂

Und der Campingplatz war auch super, direkt am Strand, sodass wir sogleich mal die Stunden bis zur Dunkelheit damit verbrachten, Blödsinn am Strand zu machen. Also eigentlich hab ich Blödsinn gemacht, indem ich mit meiner Kamera und den Sachen, die ich so am Strand gefunden habe, herrumexperementiert habe. Ein paar Fotos folgen gleich. Max und Christopher sind erstmal ins Meer gehopst (ich später dann auch 😀 ).


Dann war auch schon der Montag und damit der dritte Tag unseres Roadtrips zu Ende,
wie immer eine gute Nacht,
euer Arvid





PS: Hier noch ein kleiner Schnappschuss von Tag 2, den Christopher von uns gemacht hat:
Und damit kommen wir am Ende wieder zu den Karten:


<< zurück zu Tag 2 << >> zur Tagesübersicht << >> weiter zu Tag 4 >>