Hallo ihr Lieben,
heue habe ich ein paar meeegatolle Bilder für euch. Doch der Reihe nach 🙂
Nach dem Daytrip am Mittwoch waren wir am Donnerstag (07.05.) einfach in Queenstown und haben gechillt, das kostenlose Poolspielen in der Loco Bar ausgenutzt und dann auch noch am Abend bei einem kostenfreien Pokerturnier mitgemacht, welches allerdings nicht allzu erfolgreich verlief. Zumindest für uns nicht 😛
Mit diesem Tag endete die gemeinsame Zeit mit Max in Neuseeland. Am Freitag bestieg er zusammen mit den meisten anderen den Straybus und machte sich auf den Weg nach Norden. Für mich hieß es erstmal noch ein Momentchen warten, ehe mich Ann mit dem Auto abholte.
Ann und Dave sind ein älteres Ehepaar (Mitte 60), die früher mal eine Metallwerkstatt betrieben haben, er als Schmied und sie als Designerin der Produkte, bauten zum Beispiel eiserne verzierte Tore für Vineyards oder andere ähnliche Sachen. Bei ihnen hatte ich angefragt, für eine Woche wwoofen zu können und sie haben zugesagt. Nun, da beide schon älter waren, hatten sie die Werkstatt aufgegeben und wohnen nun darin, während sie ihre eigentliche Wohnung vermieten. Entsprechend spannend war auch ihre „Werkstatt-Wohnung“. So hatte man zum Beispiel die ehemalige Arbeitsbank in die Küchenarbeitsplatte und die Schließfächer in einen großen Wandschrank umgewandelt. Das Gästezimmer, welches ich für mich alleine hatte, besaß ein riesiges Doppelbett.



Bis zum Mittwoch, den 14.05. (also ungefähr eine Woche) war ich dort und habe für meine Unterkunft und das Essen gearbeitet.
Was ich so machen musste?
Die ersten Tage habe ich die Scheunentore repariert, zusammen mit dem Vater und dem Sohn das Dach eines Hauses in Stand gesetzt, Nester in der Scheune beseitigt, Wallnüsse gesammelt und bei Regenwetter Haselnüsse in der Küche geknackt.
Am fünften Tag habe ich dann den Auftrag bekommen, eine Unterkunft für das Feuerholz zum Trocknen zu bauen. Schließlich hatte es sich herumgesprochen, dass ich Mathematik studiert habe und da meinten sie wohl, Nüsse einsammeln sei meiner Fähigkeiten nicht unbedingt würdig 😀










Am letzten Tag habe ich den dann auch fertig gestellt. Für alle die sich nun fragen, ob der nicht ziemlich unfertig aussieht:
Auf dem Boden wird das Holz gestapelt, entsprechend reichen die Bodenleisten, die ich gebaut habe, dann ist vorne offen natürlich, um das Holz reinzustapeln (auf dem Foto Endprodukt#2 ist vorne die Seite an der Wand, also die Rückseite zeigt zu mir).
Die Rückseite ist offen, weil das Ding an der Wand stehen wird, entsprechend ist auch die linke Seite offen. Lediglich die rechte Seite brauchte eine Wand, weil diese Seite beim Betreten des Grundstücks zu sehen ist. Da aber ein kleinerer Unterbau daneben steht, habe ich diese Stelle in der Wand ausgespart. Naja und oben drauf kommt jetzt noch ne Wellblechplatte, dann ist das Ding vollständig 😀
Sooo, ich hatte euch tolle Bilder versprochen oder? Kooommt gleich 😉
Warum ich ausgerechnet hier wwoofen wollte?
Weil die Landschaft einfach unbeschreiblich GEIL ist. Entsprechend habe ich versucht, in meiner Freizeit möglichst viel davon zu sehen.
Das Ehepaar lebt etwa 12Km ausserhalb von Queenstown, sodass man schon das Gefühl hat, auf dem Land zu wohnen.
Entsprechend unbewohnt und landschaftlich war die Umgebung. Wobei natürlich auch Queenstown weit davon entfernt ist, eine Großstadt genannt zu werden.
Doch die Landschaft lud zu einer Fahrradtour ein und so machte ich mich gleich am ersten Tag mit dem Rennrad auf den Weg, die Umgebung zu erkunden.


Die nächsten Tage hab ich aufgrund des Wetters eher im Haus gechillt, Blog geschrieben, dem Ehepaar meine Heimat im Atlas gezeigt, mit den Beiden gequatscht und mit der Mutter Schach gespielt.
Am Sonntag (10.05.) waren die beiden Söhne zu Besuch (beide Ende 20), sodass ein kleiner Ausflug unternommen wurde. Wir sind zum Sam Summer Hut gewandert, eine Hütte zwischen Glenorchy und Queenstown, zu der man durch ehemalige Schürfgebiete des Goldrausches wandert und ganz nebenbei wunderschöne Aussichten genießen kann.






Danach wurde ein selbstgebautes Speedboot getestet. Der ältere der Söhne baut nämlich Boote und hat ein kleines Speedboot für seinen besten Freund gebaut, welches er uns nun vorführen wollte. So kommt man also zu einer kostenlosen Speedbootfahrt (kostet normalerweise um die 100$). Am Abend gab es dann BBQ mit Würstchen aus selbstgejagtem Wild. Auch sehr interessante Erfahrung 🙂



Zwischendurch hat es immer mal ganz schön geregnet, Montag zum Beispiel war an eine Aktivität außerhalb des Hauses nicht zu denken. Dann wieder klart der Himmel für einige Stunden auf und es entstehen solche Blicke vor der Haustür:
Dienstag aber war gegen Abend das Wetter schön genug, dass ich auf einen angrenzenden Hügel wandern konnte, um ein letztes Mal die tolle Landschaft rund um Queenstown zu bewundern. Diese Berge werde ich sehr vermissen!


Am Donnerstag (14.05.) war dann mein letzter Morgen bei der Familie, die Mutter hat mich sehr früh am Morgen zum Straybus nach Queenstown gebracht, wo ich dann ein zweites Mal nach Süden ins Fjordland aufbrach.
Warum ich zum zweiten Mal nach Süden gefahren bin und wo ich den ersten neuseeländischen Schneemann gebaut habe, erfahrt ihr im nächsten Artikel.
Damit euch eine gute Nacht,
euer Arvid