es wird weiter gewwooft

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Hallo ihr Lieben,

nun sind schon wieder so schnell 10 Tage vergangen, das ist echt der Hammer. Wir sind inzwischen bei einer anderen tollen Wwoof-Familie, aber vorher muss ich noch ein paar Worte zur vorigen Wwoof-Familie verlieren.
Wie schon geschrieben war das Essen sehr gut, allerdings muss ich dazusagen, dass nicht alles was gut war auch meinem Geschmack entsprach. So wurde sehr gern und daher auch nicht zu selten Kürbis gegessen und zwar so zubereitet wie Bratkartoffeln, also in große Stücken geschnitten und gebraten. Auch gab es fast ausnahmslos zu jedem Essen Broccoli. Wobei ich mich daran eigentlich ganz gut gewöhnen konnte. Es gab aber dafür bei jedem Essen auch immer etwas, was mir richtig gut geschmeckt hat. So sind hier zum Beispiel die Kartoffeln richtig lecker, liegt wahrscheinlich an der Sorte oder so.
Neben den Arbeiten im Gewächshaus haben wir auch die meisten der vielen Grasflächen gemäht und getrimmt. Hat viel Spaß gemacht 😀 .

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Rasen kürzen

Es ist übrigens auch etwas Unerfreuliches passiert. In einiger Entfernung zum Grundstück wurde eine Leiche gefunden. Das hatte zur Folge, dass bei den Berichterstattungen im Fernsehen im Hintergrund fast die Gewächshäuser zu sehen waren. Gruselig 😀

Dann waren auch schon fast drei Wochen rum, höchste Zeit also die Sachen zu packen und neue Orte zu erkunden. So verließen wir Amanda und Brent am Freitag und kehrten erstmal wieder zurück nach Auckland.

Dort haben wir uns spontan das War Memorial Museum angeschaut. Zumindest von außen 😉 , auch wenns in Strömen geregnet und gestürmt hat.

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War Memorial Museum
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mit Max und blauer Beleuchtung

Von Auckland aus holte uns am Sonntag Dave ab, ein Arzt, der mit seiner Familie im Norden, in der Nähe von Wellsford wohnt. Auch ziemlich weit abgelegen und eigentlich nur mit Auto zu erreichen.

das Häuschen
das Häuschen
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mit nettem Grundstück drumherum

Die Wohnung ist übrigens im Buch „New Zealand Interior Style“ von LeeAnn Yare. Entsprechend stylisch ist die Wohnung auch eingerichtet. Eine Mischung aus sehr alt und sehr neu. So gibt es in der Küche eine morderne Geschirrspülmaschine und Herd, daneben steht aber ein Regal aus alten Backsteinen gemauert. Auch einen ausgestopften Vogel und einen Rehkopf an der Wand gibts hier 🙂 .

Wir selbst wohnen allerdings nicht im Haus, sondern haben einen eigenen Caravan. Wir haben dort unsere Ruhe wenn wir wollen und es gibt Strom und richtig gute Betten. Also kein Grund zur Beschwerde 🙂 .

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Caravan

Zu der Familie zählen neben Dave seine Frau Kate, die Tochter Frankie (6 Jahre alt) sowie die frisch geborene Tochter Nina (4 Monate alt). Ausserdem noch zwei Schweine, eine große Zahl Hühner und Schafe sowie eine Katze. Da wir hier die ersten Wwoofer sind und das Ganze entsprechend neu ist für Dave und Kate, gibt es keinen wirklichen Arbeitsalltag. Wir können frühstücken wann wir wollen und fangen dann einfach an und machen, was Kate gerade für wichtig hält. Dann gibts irgendwann gegen Mittag Lunch und dann wird nochmal etwas gearbeitet. Alles ziemlich gechillt und die Familie ist sehr großzügig und fröhlich.

Katze "Sweetie"
Katze „Sweetie“

Am Montag haben wir ein Tipi weiß angemalt, dieses soll dann später aufgebaut werden und in einen Campingbereich integriert werden, der hier im Garten entstehen soll. Am Nachmittag haben wir Kate in die Stadt begleitet und haben diese etwas erkundet, während sie einkaufen war.

unterhalb der Stadt am Fluss
unterhalb der Stadt am Fluss

Außerdem hab ich mir mal ein englisches Buch gekauft. Diesmal also etwas schwerere Lektüre als die Kinderbücher 😉 Der Titel ist übrigens „Maze Runner“, zu dem es einen Film im Kino gab. Vielleicht haben ja einige von euch (Ruben 😉 ) schon was davon gehört.

Heute haben wir dann Regenrinnen gereinigt und ich durfte ein Loch graben (Der Campingbereich braucht halt auch ein Klo 🙂 ). Es sollte eigentlich 50cm breit und etwa 1,8m tief werden. Aber gerade am Ende war es immer schwieriger, die Erde aus dem Loch zu bekommen, sodass es nun etwas über 1,5m tief ist.

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wie die Maulwürfe 😀
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einfach mal reingehüpft

Nach dem Lunch sind wir zu Frankie in die Schule gefahren (hier wird man mit 5 eingeschult) und haben Drachen gebastelt. Also solche die man fliegen lassen kann. War ziemlich witzig und hat viel Spaß gemacht.
Aber dort habe ich wieder einmal gemerkt, in was für einem hochentwickelten Land ich hier bin. Denn Frankie wird mit ihrer Klasse nächstes Jahr (also in der 2. Klasse) den Unterricht mit Ipads bestreiten. Und ich muss dazusagen, dass es sich nicht um eine große Schule handelt. Frankie wohnt hier mitten auf dem Land und die Schule liegt in einer nahegelegenen Stadt, die man in Deutschland aber eher als Kleinstadt bezeichnen würde (Kate schätzt ca. 2000 Einwohner).
Allgemein gehts den Kindern hier sehr gut, die Eltern haben genug Geld, sowie Haus und Auto. Das Anbauen von Gemüse und ähnlichem wird hier auf dem Land natürlich betrieben, genauso wie das Halten von Hühnern für ein morgendliches Ei und soweiter. Aber nötig haben das die meisten Familien hier eigenlich nicht. Zumindest soweit ich das beurteilen kann. Dabei musste ich an meine Schwester denken, die in einer kenyanischen Schule das genaue Gegenteil erlebt. In ihrer Klasse haben die Eltern nicht mal genug Geld, um den Kindern ordentliche Kleidung zu kaufen. Und hier gibts nächstes Jahr Ipads.
Was für ein Gegensatz.

Auf dem Rückweg sind wir noch zum Strand abgebogen, der ist ziemlich cool. Etwa 15 Fahrminuten vom Haus entfernt. An diesem Strand steht übrigens das Sommerhaus des Premierministers 🙂 .

Im Hintergrund der Strand
Im Hintergrund der Strand
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der pazifische Ozean
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Strand 😀

So das solls für heute gewesen sein, wir bleiben hier bis Freitag, werden dann in Auckland in den Stray Bus steigen und dann gehts auf Richung Süden!

2 Antworten

  1. Hannah Aegerter

    Sorry fuer die vielen Kommentare auf einen Haufen, aber ich lese die Artikel meist mitm Handy und da machts sich doof 😀
    Es ist wirklich crass, wie unterschiedlich die Schulen sind. Ich meine I-Pads? Das haben wir nichtmal in Deutschland ^^
    Und als Anmerkung: wenn dir gesagt wird GRABE 1,8 m, dann grabe nicht nur 1,5 m. Denkste wie schnell so nen Loch voll sein kann – ich spreche aus Erfahrungen 😛 Immer so tief wie moeglich hihi

    • Arvid

      ja das ist wirklich krass.
      Gibt aber dann doch einen Unterschied zwischen einem Loch, welches zur Freizeit mal ein paar Tage im Jahr benutzt wird und einem regelmäßig benutzten 😀